Ingredients
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3 Dosen (à 400ml) Kokosmilch
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2-3 Kapseln Bakterien
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1/3 Päckchen Gelatine
Directions
Wenn ihr Milchprodukte nicht vertragt (was sehr wahrscheinlich ist, wenn ihr eine Autoimmunkrankheit habt, oder eine chronische Darmentzündung), und trotzdem an die Vorteile von probiotischem Joghurt kommen wollt, empfiehlt sich die Herstellung von Kokos-Joghurt. Die Zubereitung ist ähnlich wie bei normalem Joghurt, allerdings müssen ein- zwei Sachen beachtet werden. Manche fügen der Kokosmilch ein Süßungsmittel hinzu, damit die Laktobazillen etwas zu fressen haben, ich habe allerdings festgestellt, dass das nicht unbedingt nötig ist, da in Kokosmilch eigentlich genug Kohlenhydrate sind (z.B. Inulin). Da der Fermentierungsprozess in der Kokosmilch aber anders abläuft, wird der Joghurt nicht steif, was man mit einem Verdickungsmittel wie Gelatine oder Agar Agar ausgleichen kann. Die Zutatenliste hält sich in Grenzen:
Zutaten
- 1L Kokosmilch
- 1/3 Päckchen Gelatine
- Joghurtbakterien (ich nutze zur Zeit diese (nicht SCD konform))
Welche Bakterien?
Es gibt in der Apotheke oder in diversen Onlineshops spezielle Joghurtbakterien zu kaufen. Wenn ihr SCD-konformen Joghurt wollt, dürfen keine Bifidobacterien darin sein. Ich habe mittlerweile einige Sorten durchprobiert und festgestellt, dass man mit den meisten gemischten Probiotika, auch denen, die nicht für Joghurt, sondern einfach für’s Wohlbefinden hergestellt wurden, zu einem guten Ergebnis gelangt. Grundsätzlich solltet ihr aber darauf achten, dass Streptococcus Thermophilus vorhanden ist und Lactobacillus Bulgaricus. In Joghurt, der als ‚mild‘ bezeichnet wird, ist außerdem Lactobacillus Acidophilus oder –Casei drin. Ich benutze größere Probiotika-Sammlungen, da ich hoffe, so an die Benefits der anderen Sorten zu kommen. Allerdings kann ich nicht sagen, ob diese Bakterien eigentlich überleben, wenn sie zusammen fermentiert werden. Falls ihr mehr wisst als ich, bin ich für Hinweise dankbar!
Welche Kokosmilch?
Früher habe ich immer die Kokosmilch von Aroy-D benutzt, da diese schön gleichmäßig war, obwohl nur Kokos und Wasser darin waren. Hah! Denkste. Mittlerweile hat Aroy-D seine Zutatenliste um ein Bindemittel erweitert und ich habe den Verdacht, dass dieses Bindemittel schon immer darin war. Jetzt gibt es eine Bio-Variante von Aroy-D, wo (anscheinend) wirklich nur Kokos und Wasser drin sind, allerdings ist die schwer zu bekommen und ich habe mittlerweile eine bessere Alternative gefunden: Die Bio-Kokosmilch von Rewe hat sage und schreibe 88% Kokosanteil (gegenüber 60% bei Aroy-D) und ansonsten nur Wasser. Das macht sie wunderbar cremig und bestens geeignet für den Joghurt. Allerdings habe ich festgestellt, dass hier die Qualität schwanken kann. Im Winter 19/20 gab es eine Phase, wo die Kokosmilch von Rewe plötzlich unbenutzbar wurde. Sie schien nur noch aus Fett und Wasser zu bestehen und kaum mehr Kokosanteil zu haben. In einem Email-Austausch mit der Qualitätssicherung von Rewe wurde nur beteuert, dass ständige Qualitätskontrollen stattfinden, aber dass man mit verschiedenen Bezugsquellen zusammenarbeitet, was vielleicht der Grund für die schwankende Qualität ist. Ich bin dann auf die Kokosmilch von Rossmann umgestiegen, (auch einfach weil hier ein Rossmann in der Nähe ist), wo zwar auch nicht so ein hoher Kokosanteil drin ist, die aber wenigstens frei von Zusatzstoffen ist. Mittlerweile scheint die Milch von Rewe aber wieder in Ordnung zu sein.
Zubereitung für 1200ml
- Wenn ihr einen dickeren, fettigeren Joghurt wollt, könnt ihr die Kokosmilch zunächst im Kühlschrank fest werden lassen, sodass sich das Wasser vom Kokosanteil trennt (das klappt nur mit Kokosmilch ohne Emulgatoren). Dann nehmt ihr den fettigen/cremigen Teil von oben raus und macht mit dem überschüssigen Wasser was ihr wollt (trinken z.B. bietet sich an). Wenn ihr 60%ige Kokosmilch verwendet könnt ihr beispielsweise mit 1 Dose Kokosmilch so verfahren und die beiden anderen mitsamt Wasser verwenden)
- Zunächst solltet ihr die Kokosmilch abkochen, um sie von etwaigen unerwünschten Bakterien zu befreien. Dazu die Milch in einem Topf auf dem Herd unter Rühren zum Kochen bringen und dann vom Herd nehmen. (Persönlich überspringe ich mittlerweile diesen Schritt, da ich glaube, dass die Kokosmilch aus der Dose steril ist, aber better save than sorry..)
- Die Kokosmilch muss auf ca. 36° – 40° abgekühlt sein, dann könnt ihr die Bakterien hinzufügen (die Menge wird bei Joghurtbakterien auf der Packung stehen. Bei den Kapseln vich 2-3 Stück pro Liter. Falls ihr Kapseln nehmt, solltet ihr sie öffnen und nur das Pulver verwenden)
- Den Joghurt für 8 – 10 Stunden in einen Joghurtbereiter stellen. Alternativ könnt ihr es im Ofen versuchen, indem ihr den Joghurt dick einpackt und das Licht im Ofen anschaltet. Die Bakterien fühlen sich bei 36-40° am wohlsten.
- Wenn ihr den Joghurt jetzt rausholt, wird er recht flüssig sein. Rührt also die Gelatine laut Anweisung auf der Packung an und rührt sie unter den Joghurt.
- Jetzt noch einige Stunden im Kühlschrank abkühlen und fertig!
Steps
1
Done
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Zunächst solltet ihr die Kokosmilch abkochen, um sie von etwaigen unerwünschten Bakterien zu befreien. Dazu die Milch in einem Topf auf dem Herd unter Rühren zum Kochen bringen und dann vom Herd nehmen. |
2
Done
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Die Kokosmilch muss auf ca. 36° - 40° abgekühlt sein, dann könnt ihr die Bakterien hinzufügen (die Menge wird bei Joghurtbakterien auf der Packung stehen. Bei den Kapseln von Kirkman nehme ich 2-3 Stück pro Liter. Falls ihr Kapseln nehmt, solltet ihr sie öffnen und nur das Pulver verwenden) |
3
Done
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Den Joghurt für 8 - 10 Stunden in einen Joghurtbereiter stellen. Alternativ könnt ihr es im Ofen versuchen, indem ihr den Joghurt dick einpackt und das Licht im Ofen anschaltet. Die Bakterien fühlen sich bei 36-40° am wohlsten. |
4
Done
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Wenn ihr den Joghurt jetzt rausholt, wird er sehr flüssig sein. Rührt also die Gelatine laut Anweisung auf der Packung an und rührt sie unter den Joghurt. |
5
Done
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Jetzt noch einige Stunden im Kühlschrank abkühlen und fertig! |