Was steckt dahinter?
Das Autoimmunprotokoll ist eine Abwandlung der Paläo-Ernährung, die darauf ausgelegt ist, alle Stoffe aus der Ernährung zu streichen, die potentiell das Gleichgewicht des Immunsystems stören könnten. Dabei handelt es sich hauptsächlich um solche Stoffe, die die empfindliche Darmflora irritieren können und zu ‚Leaky Gut‘ führen können. Ein solcher durchlässiger Darm steht im Verdacht, mit den meisten, wenn nicht sogar allen Autoimmunkrankheiten in Zusammenhang zu stehen. Wenn die Darmschleimhaut durchlässig ist, können Proteine der Nahrung in den Körper gelangen. Im körpereigenen Gewebe um den Darm herum befindet sich der Großteil unseres Immunsystems, das nun diese Proteine detektiert und prompt Antikörper gegen die Eindringliche bildet. Diese Antikörper wiederum können fälschlicherweise körpereigene Proteine als Antigene erkennen und beginnen dann, den eigenen Körper anzugreifen. Je nachdem, um welche Proteine es sich dabei handelt, entstehen so verschiedene Autoimmunkrankheiten. So wird bei Hashimoto die Schilddrüse attackiert und bei Multipler Sklerose die Myelinschicht der cerebralen Nervenzellen.
Bei der Diät geht es allerdings nicht nur darum, schädliche Lebensmittel auszuschließen, ebenso wichtig ist eine Konzentration auf eine hohe Nährstoffdichte, fermentierte Lebensmittel und Knochenbrühe.
Die Komponenten des Autoimmunprotokolls
Zu meidende Nahrungsmittel:
- Getreide aller Art (Weizen, Roggen, Dinkel, Hafer, Gerste)
- Pseudogetreide (Amaranth, Chia, Quinoa)
- Kartoffeln, Reis, Mais, Soja
- Haushaltszucker
- Milchprodukte
- Nachtschattengewächse (Tomaten, Paprika, Pfeffer, Auberginen)
- Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erdnüsse)
- Samen, Nüsse, Kerne (auch Gewürze wie Fenchelsamen, Kreuzkümmel, etc.)
- Öle aus Samen (Sonnenblumenöl, Rapsöl, etc.)
- Die meisten Zusatzstoffe
Empfohlene Lebensmittel
- Alle oben nicht genannten Gemüse
- Fleisch, möglichst grasgefüttert
- Innereien (Leber, Herz)
- Knochenbrühe
- fermentierte Lebensmittel (Sauerkraut, Eingelegtes)